Elektrische Felder am Arbeitsplatz: Risiko oder Panikmache?

Elektrosmog, ein Begriff aus der Alltagssprache, beschreibt die Belastung durch künstlich erzeugte elektrische, magnetische oder elektromagnetische Felder. Obwohl der Begriff „Smog“ ursprünglich für Luftverschmutzung steht, handelt es sich bei Elektrosmog nicht um sichtbare Verschmutzung, sondern um eine unsichtbare, jedoch allgegenwärtige Gefahr, besonders in modernen Büros.

Die Vielzahl an elektronischen Geräten, von Computern und Monitoren bis hin zu Druckern und kabellosen Netzwerken, führt zu einer erhöhten Exposition gegenüber diesen Feldern. Doch wie groß ist das Risiko wirklich? Dieser Artikel beleuchtet die Entstehung, Auswirkungen und Maßnahmen zur Vermeidung von Elektrosmog im Büro.

Entstehung und Ursachen von Elektrosmog im Büro

Elektrosmog im Büro entsteht durch eine Vielzahl von Quellen, die elektrische und magnetische Felder erzeugen. Diese Felder entstehen entlang der Kabel und in den Elektrogeräten, selbst wenn kein Strom durch sie fließt. Bei fließendem Strom baut sich zusätzlich ein magnetisches Feld auf.

Die wichtigsten Verursacher von Elektrosmog im Büro sind:

Computer und Monitore: Diese Geräte sind in nahezu jedem Büro zu finden und erzeugen sowohl elektrische als auch magnetische Felder.

Drucker und Scanner: Besonders in größeren Büros sind Drucker und Scanner unverzichtbar, aber sie tragen ebenfalls zur Elektrosmog-Belastung bei.

Kabellose Geräte: Moderne Büros setzen vermehrt auf kabellose Technologien wie WLAN und Bluetooth, die hochfrequente Felder erzeugen.

Sendeanlagen und Hochspannungsmasten: Auch wenn sie nicht direkt im Büro stehen, können nahegelegene Sendeanlagen und Hochspannungsmasten die Belastung erhöhen.

Auswirkungen auf den menschlichen Körper

Die Auswirkungen von Elektrosmog auf den menschlichen Körper sind vielfältig und hängen von der Art und Stärke der Felder ab. Es gibt unterschiedliche Feldarten, die jeweils unterschiedliche Effekte hervorrufen können:

Statische elektrische Felder: Diese Felder können eine Elektrisierung der Haare und eine Entladung verursachen.

Niederfrequente Felder: Sie können Reizungen der Sinnes-, Nerven- und Muskelzellen im Gewebe hervorrufen.

Mutmaßliche athermische Effekte: Langandauernde Einwirkungen schwacher Felder können das Zellwachstum anregen, biochemische Reaktionen im Körper beeinflussen und den Kalziumhaushalt der Zellen verändern. Es wird auch vermutet, dass sie den Tag-Nacht-Rhythmus stören können. Weitere mögliche Auswirkungen umfassen Beeinträchtigungen der Gehirnfunktionen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und ein beschleunigtes Wachstum von Krebszellen, obwohl diese Effekte wissenschaftlich umstritten sind.

Maßnahmen zur Vermeidung von Elektrosmog im Büro

Auch wenn die gesundheitlichen Gefahren durch Elektrosmog im Büro nicht zweifelsfrei nachgewiesen sind, empfiehlt es sich, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Belastung zu minimieren.

Hier einige Vorschläge:

Technische Installationen: Elektrische Installationen sollten fachmännisch unter dem Gesichtspunkt der Vermeidung von elektrischen und magnetischen Feldern erfolgen. Geschirmte Kabel und Steckdosenleisten können helfen, die Belastung zu reduzieren.

Gerätewahl: Die verwendeten Geräte sollten technisch intakt sein und den Grenzwerten für elektromagnetische Emissionen genügen. Es empfiehlt sich der Einsatz von Flachbildschirmen und strahlungsarmen Geräten.

Abstand halten: Der Abstand zu elektrischen Geräten sollte so groß wie möglich sein. Drucker und Scanner sollten in separaten Räumen untergebracht werden.

Netzwerkverbindungen: Es sollte die Vernetzung per Kabel einem Funknetz (WLAN) vorgezogen werden. Der Einsatz von schnurlosen Telefonen sollte vermieden werden.

Raumgestaltung: Elektrische Geräte sollten vorzugsweise auf Holzmöbeln aufgestellt werden, da Metall die Strahlung verstärken kann. Alle Einrichtungsgegenstände sollten möglichst aus Holz oder Naturfasern bestehen.

Arbeitgeberpflichten: Der Arbeitgeber sollte Elektroleitungen und Kabel aus abgeschirmtem Material verlegen und geschirmte Kabel bei Sanierungen einplanen. Eine Erdung aller Metallteile um die Arbeitsplätze herum kann die allgemeine Belastung im Raum deutlich senken.

Luftfeuchtigkeit gegen Elektrosmog: Die optimale Luftfeuchtigkeit in Büros beträgt zwischen 40 Prozent und 60 Prozent. Dadurch werden elektrostatische Aufladungen deutlich verringert. Die Verwendung von Luftbefeuchter im Arbeitsbereich wird empfohlen.

Eine Überprüfung des Arbeitsbereiches kann helfen, die Störquellen exakt zu ermitteln. Zusammen mit einer ausführlichen Elektrosmog Beratung kann geklärt werden, welche Maßnahmen zur Reduktion der Belastung geeignet sind.

Selbstverständlich ist eine Elektrosmog Beratung nicht nur für Arbeitsbereiche sondern auch für Wohnbereiche sinnvoll.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Elektrosmog im Büro eine potenzielle, aber umstrittene Gesundheitsgefahr darstellt. Trotz der fehlenden eindeutigen Beweise für gesundheitliche Beeinträchtigungen ist es ratsam, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Belastung zu minimieren. Dies umfasst technische Installationen, die Wahl geeigneter Geräte, das Einhalten von Abständen zu elektrischen Geräten und die richtige Raumgestaltung.

Arbeitgeber haben die Verantwortung, ihre Angestellten vor möglichen Gefahren zu schützen und sollten daher entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung von Elektrosmog ergreifen. Eine Büroüberprüfung mit einer ausführlichen Elektrosmog Beratung kann helfen die Störquellen zu ermitteln und die Belastung durch geeignete Maßnahmen zu reduzieren.

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